26. August 2010 06:52 Uhr
Für Studenten an Universitäten im Süden Kirgistans beginnt das Wintersemester diesmal sechs Wochen später als normal. Grund ist der Wahlkampf vor der Parlamentswahl am 10. Oktober. Die Studenten werden statt am 1. September nun erst am 18. Oktober in die Hörsäle zurückkehren. Die Verschiebung des Semesterbeginns ist aus Sicht der Regierung nötig, weil die Parteien die Studenten sonst für ihren Wahlkampf missbrauchen könnten. Bildungsminister Kanat Sadykow sagte "Radio Free Europe", er befürchte, dass sich ohne die Verschiebung eine Trägodie wie in Beslan ereignen könnte. Damals hatten tschetschenische Terroristen in einer Schule der nordossetischen Stadt mehr als 1.100 Kinder und Erwachsene als Geiseln genommen. Während der Befreiungsaktion durch russische Sicherheitskräfte kamen mindestens 300 Menschen ums Leben.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)