27. August 2010 06:59 Uhr
Der Verdacht scheint sich zu bestätigen: Japan ist wohl doch nicht das Paradies der Hundertjährigen. Tausende Menschen, die vor 1910 geboren wurden und noch in den Familienregistern verzeichnet sind, sind offenbar gar nicht mehr am Leben. So erklärten etwa die Behörden der westjapanischen Stadt Heimeji, sie hätten fälschlicherweise die Akten von mehr als 900 Uralten aufbewahrt, die über 120 Jahre alt sein müssten. Unter ihnen sei sogar ein Mann, der im Jahr 1840 geboren wurde. Das Schicksal der vermeintlichen Hundertjährigen beschäftigt Japan seit Juli. Damals hatten Behördenvertreter einem Mann zu seinem 111. Geburtstag gratulieren wollen. Der Mann war aber schon lange tot. Seine Familie strich trotzdem noch seine Rente ein. Die Behörden hatten daraufhin eine landesweite Untersuchung angekündigt. Japan rühmte sich bislang für seine hohe Zahl an alten Menschen und sah das als Folge der gesunden Ernährung.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)