27. August 2010 08:21 Uhr

Ex-Sekretärin Jane Goodall brachte mit Affenstudien die Forschungswelt durcheinander

Früher hat sie als Kellnerin und Sekretärin gearbeitet. Dann stellte sie die Forschungswelt auf den Kopf. Über das Leben der Affenforscherin Jane Goodall berichtet ein Dokumentarfilm, der gestern in Berlin seine Premiere hatte. 1957 reiste Goodall erstmals nach Afrika und heuerte als Assistentin des Anthropologen Louis Leakey an. Auf seine Anregung hin führte sie Langzeitstudien über das Verhalten von Menschenaffen durch. Das ursprüngliche Ziel: Rückschlüsse auf das Verhalten der Vorfahren des Menschen ziehen zu können. Goodall entdeckte unter anderem, dass Schimpansen zum Gebrauch von Werkzeugen fähig sind. In den ersten Jahren wurde sie von ihren Forscherkollegen belächelt, weil sie den Tieren Namen und keine Nummern gab. Zudem erforschte sie ihre Emotionen, was damals als vermenschlichend galt. Die Ergebnisse ihrer Arbeit waren aber so bedeutend, dass sie sich 1962 an der Universität Cambridge zur Promotion einschreiben durfte, obwohl sie bis dahin noch gar nicht studiert hatte.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)