27. August 2010 11:22 Uhr

Archäologen entdecken Wasserspeicher mit Keramikboden in Mayastadt

Die Menschen in der Mayastadt Uxul hatten offenbar keinen Mangel an Keramik. Archäologen haben in der Ruinenanlage im mexikanischen Regenwald einen fußballfeldgroßen Wasserspeicher gefunden. Offenbar war der Boden des Beckens vollstänig mit Keramikscheiben - möglicherweise sogar mit Tellern ausgelegt. Das berichten Wissenschaftler der Universität Bonn, die die alten Gemäuer von Uxul seit 2009 freilegen und kartieren. Sollte sich die Annahme bestätigen, wäre der rund 1.500 Jahre alte Trinkwasserspeicher das erste Beispiel für eine derartige Konstruktion bei den Maya. In Kombination mit darüber liegenden Kalksteinen sollten die Scherben offenbar das Reservoir abdichten. Zu seiner Blütezeit zwischen 250 und 900 nach Christus lag Uxul in einem dicht besiedelten Gebiet zwischen den großen Maya-Städten El Mirador im Süden und Calakmul im Nordosten. Die Stadt hatte Handelsbeziehungen bis ins heutige südliche Guatemala und das zentralmexikanische Hochland.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)