30. August 2010 06:34 Uhr
Sich um 300 Jahre zu verschätzen, kann ziemlich peinlich sein. Genau das war dem UNO-Weltklimarat vor drei Jahren passiert. - In einem Bericht sagte er voraus, die Gletscher im Himalaya seien vermutlich bis zum Jahr 2035 geschmolzen. Als das von Fachleuten als unwahrscheinlich kritisiert wurde, korrigierte der Rat die Prognose dann um 300 Jahre nach oben.
Nicht nur diese Panne nehmen nun mehrere internationale Wissenschaftler in Augenschein. Wie die britische Zeitung "The Telegraph" berichtet, wollen sie heute UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon einen Bericht über die Arbeitsweise des Weltklimarats vorlegen. Darin kritisieren sie vor allem die Art, wie Fakten in den teils mehr als 1.000 Seiten starken Berichten überprüft würden. Der "Telegraph" zitiert den britischen Wissenschaftler und früheren Vorsitzenden des Weltklimarats, Robert Watson. Er meint: Der Weltklimarat müsse dringend mehr Personal einstellen, um Quellen überprüfen zu können. Notfalls gehe das auch mit Hilfe von Studenten.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)