30. August 2010 08:20 Uhr
Ein Dienst für die Gesellschaft sollte freiwillig geleistet werden. Damit wendet sich Ansgar Klein gegen in diesen Tagen diskutierte Überlegungen, anstelle von Wehr- und Zivildienst einen neuen Pflichtdienst für Männer und Frauen zu schaffen. Klein ist Geschäftsführer des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement. Der Verband bündelt nach eigenen Angaben die Interessen von Organisationen, die sich zum Beispiel dem Ehrenamt widmen. Klein sagte im Deutschlandradio Kultur, ein neues Pflichtjahr für alle sei keine gute Idee. Erstens gebe es kaum eine Chance, so etwas rechtlich wasserdicht zu begründen. Zweitens seien die Kosten dafür sehr hoch, und drittens dürften junge Leute nicht ein Jahr länger vom Arbeitsmarkt ferngehalten werden. Angesichts des demographischen Wandels brauche man jeden von ihnen. Klein glaubt hingegen daran, dass sich viele Menschen freiwillig engagieren würden - weil sie so auch etwas lernen könnten. Das zeigten die Erfahrungen mit dem Freiwilligen Sozialen Jahr, für das es mehr Bewerber gebe als Plätze.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)