30. August 2010 10:23 Uhr
Irgendwo im Ausland gibt einen geeigneten Platz für den Atommüll aus Deutschland. Das meint Georg Erdmann, Professor an der TU Berlin und außerdem Vorsitzender der Gesellschaft für Energiewissenschaft und Energiepolitik. Das ist die deutsche Unterabteilung der Internationalen Atomenergiebehörde. Im Deutschlandradio Kultur sagte Erdmann, die Länder der EU hätten sich darauf geeinigt, ihren Atommüll innerhalb der eigenen Grenzen zu deponieren. Er zog in Zweifel, dass das sinnvoll ist. Denn Westeuropa sei dicht besiedelt. Dagegen gebe es Orte auf der Erde, an denen viel weniger Menschen lebten und die außerdem schon radioaktiv vorbelastet seien. Erdmann benannte die möglichen Regionen nicht konkret. Er regte an, unter dem Dach der Vereinten Nationen könne ein Regelwerk geschaffen werden, an dem sich viele Länder der Erde beteiligten. Das müsse aber genau kontrolliert werden, damit keine Despoten oder Terroristen an das spaltbare Material gelangen könnten.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)