30. August 2010 14:21 Uhr
Die Autoren der Studie sprechen von Landraub in Afrika. Land, das traditionell von Dorfgemeinschaften genutzt wurde, werde immer öfter an Ausländer vergeben, und zwar für die Gewinnung von Biokraftstoffen. Die Organisation "Friends of Earth International" untersuchte elf afrikanische Staaten, in denen insgesamt rund fünf Millionen Hektar für die Agrarkraftstoff-Produktion eingesetzt würden, eine Fläche größer als Dänemark. Der Biosprit gelange zu einem großen Teil nach Europa, zugleich konkurriere der Anbau aber mit der heimischen Lebensmittelproduktion. Ein Experte der Organisation kritisierte in Brüssel, dass die Nachfrage nach dem vermeintlich grünen Sprit eine der Haupttriebfedern sei für den Landraub. Und dadurch nähmen Hunger und Versorgungsunsicherheit zu. Die EU müsse daher dringend ihre Energiepolitik ändern.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)