31. August 2010 16:56 Uhr
Was kann Merlin? Gemeint ist nicht der Zauberer aus der Artus-Sage, sondern ein Eiweiß. Bisher wusste man: Wenn das Protein fehlt, entstehen Tumore. Unbekannt war aber, was Merlins eigentliche, physiologische Funktion ist. Wissenschaftler aus Jena und Bonn haben herausgefunden: Das Eiweiß reguliert in den Nervenzellen die Bildung von kleinen Verästelungen, so genannten Dendriten. Je mehr Merlin, desto weniger Wachstum und umgekehrt. Dendriten stellen Kontakt zu anderen Nervenzellen her und sind somit auch an verschiedenen Fehlfunktionen beteiligt. Wie die Forscher im "Journal of Neuroscience" schreiben, könnten ihre Experimente neue Erkenntnisse über Krankheiten wie Autismus oder Schizophrenie bringen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)