1. September 2010 12:31 Uhr
In Lüneburg darf eine Kindererzieherin wieder arbeiten, was etwa drei Wochen lang nicht erwünscht war. Der Grund: Die Stadtverwaltung Lüneburg warf ihr vor, eine rechtsextreme Gesinnung zu haben. Die Erzieherin wohnt im mecklenburgischen Lübtheen, eine gute Autostunde entfernt. Ihr Mann leitet dort einem Bericht der "tageszeitung" zufolge das Wahlkreisbüro des NPD-Politikers Udo Pastörs. Der ist Landtagsabgeordneter im Schweriner Landtag. Die Stadtverwaltung in Lüneburg sieht nun aber keine arbeitsrechtlichen Möglichkeiten, die Frau zu entlassen. Sie habe schriftlich versichert, kein Mitglied einer rechtsextremen Vereinigung zu sein.
Der Oberbürgermeister Lüneburgs soll inzwischen bei der niedersächsischen Landesregierung angeregt haben, dass Träger von Kindertagesstätten ihre Treue zur Verfassung bekunden müssen. Das ist im Nachbarland Mecklenburg-Vorpommern bereits gängige Praxis.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)