1. September 2010 16:36 Uhr

Indonesien: "Buddha-Bar" muss wegen Gotteslästerung schließen

Umgerechnet 87.000 Euro Schmerzensgeld sollen in Indonesien gezahlt werden - für erlittenen mentalen Stress durch Gotteslästerung. Das berichtet die Tageszeitung Jakarta Globe. Es geht um eine Restaurantkette mit Namen "Buddha-Bar". Zahlen sollen der Gouverneur, das Fremdenverkehrsamt und der Betreiber der Kette: Der Name und die Innenausstattung mit buddhistischen Motiven seien eine Respektlosigkeit gegenüber dem Buddhismus, entschied das Distriktgericht Zentraljakarta. Die Filiale in der indonesischen Hauptstadt muss geschlossen werden.

Geklagt hatte ein sogenanntes "Anti-Bhudda-Bar-Forum", hinter dem laut Bericht auch militante islamische Organisationen stehen, die in der Vergangenheit im Großraum Jakarta mit Gewalt gegen westliche Bars und Clubs vorgingen. Die Einwohner Indonesiens sind zu 90 Prozent Muslime. In der Verfassung sind außerdem Katholizismus, Protestantismus, Hinduismus und Buddhismus als offizielle Religionen genannt.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)