2. September 2010 15:53 Uhr
Leben Jugendliche im Internet ihre religiösen Seiten aus? Gedanken dazu macht sich die Religionswissenschaftlerin Angela Kaupp in der aktuellen Ausgabe der "Theologisch-Praktischen Quartalschrift". Sie beschreibt das Verhalten der Jugendlichen als "Second-Life-Religiosität". Damit meint Kaupp, dass die Jugendlichen neben ihrer realen Welt ein weiteres Leben im Internet führen, das auch religiös geprägt sein kann Der Grund: Das Netz biete eine ungeahnte religiöse Vielfalt, die ganz persönliche Stilorientierungen ermögliche - zum Beispiel im Computerspiel "Second Life". An anderer Stelle spricht Kaupp von einer "Wikipedia-Religiosität". Dazu gehöre zum Beispiel, dass Informationen über Glaubensrichtungen jederzeit verfügbar seien. Sie meint es aber auch im übertragenen Sinn: Dass die Jugendlichen die Religion nämlich - wie das Portal Wikipedia - nur dann aufrufen, wenn sie es benötigen, ohne sich mit dem Inhalt eingehender auseinanderzusetzen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)