2. September 2010 17:00 Uhr
"Das vorzeitige Aus für Gen-Doping?" Unter diesem Titel riefen zwei Forscher aus Tübingen und Mainz heute zur Pressekonferenz. Dort stellten sie ein Verfahren vor, das ihren Angaben zufolge den weltweit ersten Nachweis für Genmanipulationen im Sport bringt. Der Test sei zweifelsfrei. Wie aber funktioniert er? Die Wissenschaftler bemerkten, dass die natürliche Erbinformation eines Menschen von Einschüben unterbrochen ist. Bei manipulierten DNA-Strängen fehlten diese Lücken. Die Entwicklung des Verfahrens wurde mit beinahe einer Million US-Dollar von der Welt-Antidoping-Agentur WADA gefördert. Doch einer der Wissenschaftler selbst ist noch zögerlich: Perikles Simon sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", ein Einsatz bei den Olympischen Spielen 2012 in London sei ein Wunschtraum. Und: Es stehe noch nicht fest, ob die Sportverbände sich den Test leisten wollten.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)