3. September 2010 07:09 Uhr

US-Forscher würden ihren Teilchenbeschleuniger lieber länger betreiben als geplant

Sehr große Versuchsanlagen sind teuer - weshalb die Versuchung groß ist, auch mal eine stillzulegen. Darum kreist die Debatte um den Teilchenbeschleuniger "Tevatron", der im US-Bundesstaat Illinois seinen Dienst seit 1983 tut. Die Behörden planen, die auch mit Steuermitteln finanzierte Anlage im nächsten Jahr stillzulegen. Das hätte ohnehin längst passieren sollen. Grund ist ein anderer, noch größerer Teilchenbeschleuniger in Genf. An dem sogenannten "Large Hadron Collider" ist der US-amerikanische Steuerzahler auch beteiligt. Der LHC allerdings ist bislang immer wieder fehleranfällig gewesen - weshalb das ältere Gerät in Chicago weiterlief. Kostenpunkt pro Jahr: Umgerechnet knapp 40 Millionen Euro. Die Forscher in den USA würden ihren "Tevatron" nun aber gern über 2011 hinaus noch ein paar Jahre länger laufen lassen. Der ganz große Wurf ist übrigens bislang weder in Chicago noch in Genf gelungen. Das wäre die Antwort auf die Frage, weshalb Teilchen wie Protonen eine Masse besitzen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)