3. September 2010 11:23 Uhr

Blick ins Lexikon: Heraldik

Als Heraldik bezeichnet man die Wappenkunde, die sich mit der Entstehung des Wappenwesens beschäftigt. Auch die Wappenkunst, also der Entwurf von Wappen, und das Wappenrecht werden unter dem Begriff zusammengefasst. Das Wort stammt eigentlich vom französischen "héraut", also Herold. Die Heraldik ist damit die Aufgabe des Herolds, die Waffen bei Ritterturnieren zu prüfen. Das Wappenwesen lässt sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen. Entwickelt wurden die farbigen Abzeichen zuerst für die Schilde von Kriegern. Die Ritter sollten so einfacher als Freund und Feind identifizierbar sein. Die heraldischen Regeln besagen deshalb, dass ein Wappen aus der Ferne leicht erkennbar sein muss. Als sich die Kriegstechnik veränderte, verloren die Wappen ihre militärische Bedeutung und wurden zu unabhängigen Symbolen. Diese waren nicht mehr Rittern vorbehalten, sondern wurden auch von Familien, Bistümern, Abteien, Städten und Bauern verwendet.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)