6. September 2010 07:51 Uhr

Bakterien nisten sich mit Hilfe eines Tricks in der Schleimhaut ein

Mit einem Trick verschaffen sich Bakterien einen Zeitvorsprung - und schaffen es dadurch, sich zum Beispiel im Mund anzusiedeln. Forscher der Universität Konstanz haben Schleimhäute untersucht, die sich eigentlich regelmäßig erneuern. Alte Zellen werden abgestoßen und so haben es Bakterien schwer, sich einzunisten und zu vermehren. Doch die Mikroben tricksen die Schleimhaut aus: Sie binden bestimmte Rezeptoren an die Zellen, dadurch entstehen Eiweiße, die wie ein Klebstoff wirken. Die Zellen können sich nicht mehr so leicht aus dem Gewebe lösen, und die Bakterien haben genug Zeit, sie zu befallen. Die Forscher wollen diesen Mechanismus nun beeinflussen, um zum Beispiel schädliche Bakterien fernzuhalten und dafür nützlichen die Besiedlung zu erleichtern.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)