6. September 2010 15:31 Uhr

Bionik im Pflanzenschutz könnte Einsatz von Giften reduzieren

Man muss nicht unbedingt Gift spritzen, um Pflanzen vor Insekten schützen zu können. Forscher des Zoologischen Instituts der Christian-Albrechts-Universität Kiel untersuchen, wie man Gewächse so züchten kann, dass Schädlinge an den Blättern und Stängeln abrutschen. Dazu sammelten die Wissenschaftler Erkenntnisse, mit welchen Tricks sich die Insekten selbst auf glatten Pflanzenoberflächen festhalten können. Sie fanden etwa heraus, dass eine bestimmte Käferart ihre Eier mit einer Art Klebstoff auf Spargelblättern ablegen kann, obwohl dessen Oberfläche eigentlich eine abweisende Struktur aus Wachskristallen aufweist. Mit dem gehe der Klebstoff eine chemische Reaktion ein. Möglicherweise lasse sich eine Spargelart züchten, an der die Eier nicht mehr haften können. Die Ergebnisse der Wissenschaftler werden ab heute auf der 57. Deutschen Pflanzenschutztagung in Berlin vorgestellt.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)