7. September 2010 06:46 Uhr
Palliativmediziner sollen ihren Patienten ein einigermaßen schmerzfreies Sterben ermöglichen. Eine Umfrage von Medizin-Ethikern der Ruhr-Universität Bochum hat ergeben, einige Ärzte nehmen in Kauf, dass durch ihre Therapie der Tod früher kommt. Drei Viertel der befragten Palliativmediziner gab an, bei schwerkranken Patienten Maßnahmen ergriffen zu haben, die deren Leben möglicherweise verkürzt hätten. Für die Studie waren 780 Palliativmediziner anonym befragt worden. Die Forscher ermittelten auch 47 Fälle, in denen Ärzte ihre Patienten nicht darüber informierten, dass sie früher sterben könnten. Die Deutsche Hospiz Stiftung kritisierte dieses Verhalten. Der Patientenwille müsse immer über allem anderen stehen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)