7. September 2010 07:03 Uhr

Mormonen und Juden beenden Streit um postume Taufe

Auch vor Martin Luther und Mickey Maus sollen die Mormonen nicht halt gemacht haben. Um verstorbenen Vorfahren den Eintritt in den Himmel zu bereiten, ermutigt die Glaubensgemeinschaft ihre Mitglieder, sich für Tote taufen zu lassen. Der Name des Verstorbenen wird dann in eine riesige Datenbank eingetragen. Diese Praxis hat für einen jahrzehntelangen Streit zwischen Mormonen und Juden gesorgt - nun wurde er beigelegt. Eine US-Organisation von Holocaust-Überlebenden hatte sich dagegen gewehrt, dass die Mormonen auch Holocaust-Opfer postum tauften. Entsprechend forderten sie die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage" auf, keine Namen von Holocaust-Opfern mehr in ihre Datenbanken einzuspeichern. In einer Erklärung der Mormonen heißt es nun, dafür wolle man sorgen. Deshalb sollen ein neues Computersystem eingeführt und die Namen künftig genauer geprüft werden.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)