7. September 2010 07:34 Uhr
Viele Theorien gehen davon aus, dass Wasserknappheit und Dürren in Zukunft Bürgerkriege auslösen könnten. In Süd- und Zentralafrika aber scheinen Konflikte nicht zentral mit dem Klimawandel zusammenzuhängen. Eine Studie vom Institut für Friedensforschung in Oslo kommt vielmehr zu dem Schluss, dass Faktoren wie Armut und soziale Spannungen eine Hauptrolle spielten. Die norwegischen Forscher setzten Beginn, Dauer und Opferzahlen von Bürgerkriegen südlich der Sahara mit Temperaturen und Niederschlag in Beziehung. Sie fanden keinen Zusammenhang. Die Wissenschaftler widersprachen damit Kollegen von der Stanford University in Kalifornien. Diese hatten im vergangenen Jahr erklärt, dass die Erwärmung das Bürgerkriegsrisiko in Afrika erhöht. Die Norweger stellten nun fest, um einen Zusammenhang zwischen beiden Faktoren herzustellen, habe man noch zu wenig Daten. Das bedeute aber nicht, dass der weltweite Klimawandel bei Konflikten keine Rolle spielen könnte.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)