7. September 2010 16:27 Uhr

Kasachstans Präsident will Sibiriens Flüsse nach Süden umleiten

Die Idee ist nicht neu - Kasachstans Präsident will sie nun wieder aufleben lassen. Nursultan Nasarbajew hat vorgeschlagen, Sibiriens Flüsse nach Süden umzuleiten. Russische Wissenschaftler arbeiteten bereits in den dreißiger Jahren an solchen Plänen. Sie wollten die Flüsse Lena, Ob und Jenissej umleiten. Die Ströme sollten dadurch nicht mehr ins Nordpolarmeer münden, sondern die bevölkerten Gebiete Zentralasiens bewässern. Russische Umweltschützer reagierten umgehend auf den Vorschlag und warnten vor einer "ökologischen Katastrophe". In den sechziger Jahren hatten die Sowjets die Flüsse Amu-Darja in Usbekistan und Syr-Darja in Kasachstan umgeleitet, um in den trockenen Steppen den Baumwollanbau zu fördern. Das führte dazu, dass der Aralsee bis heute weitgehend ausgetrocknet ist.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)