7. September 2010 17:20 Uhr

Schöninger Speere werden wieder untersucht

Die "Schöninger Speere" sollen demnächst für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Die acht dünnen Hölzer wurden im vergangenen Jahrzehnt bei Grabungen in der Nähe des niedersächsischen Helmstedt entdeckt. Das Alter der Jagdwaffen wird auf etwa 300.000 Jahre geschätzt. Die Speere haben schon für einiges Aufsehen gesorgt: So habe der damalige Mensch, der "Homo erectus", offenkundig auch schon gejagt. Die lange gültige Vorstellung, der Vorfahr habe sich allein von Aas ernährt, wurde damit hinfällig.

Nun werden die Speere aus der konservierenden Flüssigkeit genommen und zunächst aufwändig fotografiert. Aus den daraus entstehenden dreidimensionalen Bildern könnten Rückschlüsse auf die Art des Holzes gezogen werden. Auch das könne ein weiterer Hinweis auf die Lebensweise des "Homo erectus" sein, teilte das niedersächsische Landesdenkmalamt mit. Danach sollen die Hölzer mit Kunstharz überzogen und für jedermann ausgestellt werden.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)