8. September 2010 11:04 Uhr
Seit der Wende sind viele Dorfkirchen gerettet worden - und zwar maßgeblich durch konfessionslose Ostdeutsche. Das sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Denkmalschutzstiftung, Gottfried Kiesow, in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur. In vielen örtlichen Fördervereinen seien kaum noch Katholiken oder Protestanten. Die konfessionslosen Bewohner sähen die Dorfkirchen häufig als letzten "Ort der Kommunikation" und Mittelpunkt sozialen Lebens. Kiesow sagte, die kulturelle und soziale Nutzung der Kirchenräume könnten die Menschen wieder zum Glauben führen. Deshalb sollten Verantwortliche im Westen wie im Osten überlegen, wie die Gotteshäuser genutzt werden könnten, bis wieder eine "neue Welle der Frömmigkeit" entstehe. Derzeit nicht genutzte Kirchen sollten nicht einfach abgerissen werden. Die Deutsche Denkmalschutzstiftung hat seit ihrer Gründung vor 25 Jahren bundesweit rund 1.500 Kirchen gefördert, einen großen Teil davon in Ostdeutschland.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)