8. September 2010 11:34 Uhr

Indigene in Lateinamerika: Zwischen Selbstbestimmung und Marginalisierung

Die indigenen Völker in Lateinamerika haben viel erreicht, doch längst nicht genug. Das geht aus einer Studie des Hamburger Giga-Instituts für Globale und Regionale Studien hervor. Am Beispiel der Andenländer Peru, Ecuador und Bolivien untersucht die Autorin, inwieweit die Rechte von Minderheiten gestärkt worden sind. In Peru beispielsweise sei zwar ein Gesetz auf den Weg gebracht worden, wonach indigene Gemeinschaften befragt werden müssen, bevor in ihrem Lebensraum Bodenschätze abgebaut werden. Diese Rechte seien Präsident Alan García jedoch zu weit gegangen. Er wies das Gesetz zurück mit der Begründung, nationale Interessen seien wichtiger als jene einzelner Gemeinschaften. Und auch in Ecuador und Bolivien erkennen die Verfassungen Menschenrechte zwar umfassend an, die Umsetzung gestalte sich aber schwierig.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)