8. September 2010 16:11 Uhr
Der Baum war zum Symbol geworden. Anne Frank konnte die Kastanie von ihrem Versteck im Hinterhaus der Amsterdamer Prinsengracht aus sehen. Ihre Familie hatte sich dort jahrelang vor den Nationalsozialisten versteckt. Das jüdische Mädchen hatte den Baum immer wieder in ihrem berühmt gewordenen Tagebuch beschrieben. Jetzt haben die Besitzer der Kastanie entschieden, dass das Holz des Baums auf jüdische Museen aufgeteilt werden soll; Stücke gehen unter anderem nach Berlin, Tel Aviv und New York. Die Kastanie war vor Kurzem von einem Sturm gefällt worden. Das Versteck in der Prinsengracht wurde 1944 entdeckt, seine Bewohner in verschiedene Konzentrationslager gebracht. Einzig Annes Vater Otto überlebte; er gab die Tagebuchaufzeichnungen seiner Tochter später als Buch heraus.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)