9. September 2010 06:27 Uhr
Ist das Altersweisheit oder politische Taktik? Fidel Castro hat in einem Interview mit einem US-Blogger zugegeben, dass das kubanische kommunistische Wirtschaftsmodell nicht mehr funktioniert. Wie der Journalist Jeffrey Goldberg schreibt, staunte er über diese Selbstreflexion des kubanischen Revolutionsführers. Vorsichtshalber ließ er sich diese Aussage daher von einer Expertin interpretieren, die mit ihm gereist war. Sie sagte, Castro weise damit nicht die Ideen der Kubanischen Revolution zurück. Vielmehr wolle er die Reformen seines Bruders Raúl unterstützen, der in jüngster Zeit die Einführung von kleinen Geschäften und ausländische Immobilieninvestitionen genehmigt hatte. Kuba beginne, die ökonomischen Ideen der USA anzunehmen - ironischerweise allerdings ohne amerikanische Investoren, denn denen sei das wegen des US-Embargos verboten.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)