9. September 2010 09:34 Uhr

Historiker erforscht Abbruch der Trüffel-Tradition in Deutschland

Noch ist sie nicht ganz fertig. An der Universität des Saarlandes entsteht eine Habilitation mit dem - schmackhaften - Titel "Die Kulturgeschichte der Trüffel seit dem Spätmittelalter". Der Niederländer Rengenier Rittersma beschäftigt sich damit, welche Bedeutung den knolligen, unterirdisch wachsenden Pilzen im Lauf der Zeit beigemessen wurde.

Einzelne Ergebnisse gibt es schon jetzt: So hätten Trüffel während der Renaissance als luststeigernd gegolten. Versehen mit ein wenig Pfeffer helfe der Pilz - vor allem Männern. Heutzutage ist es laut Rittersma um die Popularität der Trüffel schlechter bestellt: Sie sei während der NS-Zeit recht abrupt abgeknickt. Warum das so sei, das will der Forscher noch herausfinden. Dass Trüffel nicht in jedem Supermarkt stehen, liegt jedenfalls auch an den Preisen: Ein Kilogramm der schwarzen Sorte kostet mindestens 2.500 Euro.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)