9. September 2010 11:51 Uhr
Wer sich im Heiratsengpass wiederfindet, dessen Interesse an ausländischen Frauen wächst. Der Heiratsengpass, das ist die Zeit ab 28, in der es unter Männern in der Bundesrepublik einen leichten Überschuss von ihresgleichen gibt. Ein paar bleiben auf dem Heiratsmarkt übrig - ein Zustand, der sich statistisch erst im Alter von 60 Jahren wieder auflöst. Auf die Mangelzeit reagieren manche Singles, indem sie sich Frauen aus ärmeren Ländern suchen. Am häufigsten vertreten: Thailänderinnen, Polinnen, Russinnen und Brasilianerinnen. Unter anderem das kam bei einer Befragung von rund 1.000 Ehepaaren in Berlin heraus. Studienleiter David Glowsky weist allerdings auf mehrere Befunde hin, die dem Klischee widersprächen: So kämen die Männer, die eine ausländische Frau heirateten, aus allen Einkommensschichten. Außerdem seien sie sozial keineswegs vereinsamt. Zwar legten sie Wert auf ein schönes, schlankes Äußeres - aber das täten Männer in deutsch-deutscher Ehe ebenso.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)