9. September 2010 13:02 Uhr
Manchmal wird die Trennlinie im Nahost-Konflikt nicht nur als territoriale Grenze sichtbar. Zu sehen ist das in diesen Tagen vor allem im Theater. Die isrealische Zeitung "Maariv" meldet, dass die militante israelische "Hügeljugend" in Scharen Theateraufführungen in Tel Aviv stören will. Der Grund: Israelische Schauspieler, Regisseure und Stückeschreiber weigern sich, in der Siedlung Ariel im Westjordanland und generell in besetzten Gebieten aufzutreten. Sie protestieren damit gegen den jüdischen Siedlungsbau. Ihr Boykott hat mittlerweile eine zweite Demonstrationsbewegung ausgelöst: Unter dem Motto "Boykottiert den Boykott" hat sich ein Bündnis formiert, das von der israelsichen Gewerkschaft für darstellende Künste unterstützt wird.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)