9. September 2010 13:03 Uhr
Ist Mexiko wegen des vom Präsidenten ausgerufenen Drogenkriegs auf dem Weg zu einem "failed state", also einem gescheiterten Staat? Diese Frage stellt sich der stellvertretende Direktor der Stiftung Wissenschaft und Politik. Seine Antwort: Das Land sei von einem umfassenden Staatsversagen noch weit entfernt - die Herrschaft des Staats sei nur in einigen Bundesstaaten in Frage gestellt. Dennoch mache die mexikanische Politik einige Fehler: So tue sie zu wenig gegen die Korruption, habe immer noch keine Polizeireform durchgesetzt und wende bestehende Gesetze nicht konsequent an - etwa bei der Enteigung von verurteilten Drogenbossen. Außerdem entwickle sich Mexiko vom Drogentransitland zu einem Konsumland, was die Politik noch nicht berücksichtige.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)