9. September 2010 17:22 Uhr
Die indische Regierung hat angekündigt, erstmals seit 1931 wieder die Kastenzugehörigkeit in der Bevölkerung zu untersuchen. Deswegen erklären wir seine Entstehung. Kastensysteme gibt es außer in Indien auch noch auf Sri Lanka, in Nepal und auf Bali. Das Wort Kaste geht das Adjektiv castus "rein" zurück und beinhaltet die Trennung der verschiedenen Kasten. In der indischen Mythologie gab es ursprünglich vier große Kasten, die aus den Körperteilen des Urvaters der Menschheit entstanden sein sollen. Sein Mund wurde zum Brahmanen - das sind die Lehrer. Aus seinen Armen entstanden die Kshatriyas - Krieger. Die Schenkel wurden zu den Vaishyas, also den Geschäftsleuten und Bauern. Aus den Füßen entstand schließlich der Shudra, der Arbeiter. Neben diesen vier gibt es noch eine fünfte Gruppe, die Dalitis oder früher Parias - die Unberührbaren. Die vier Hauptkasten teilen sich zudem in zahlreiche Untergruppen auf.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)