13. September 2010 10:01 Uhr
Im Internet gibt es viel, das es eigentlich nicht geben dürfte. Zum Beispiel Filme, die urheberrechtlich geschütztes Material verwenden. Nach Angaben der Zeitung "taz" widmeten das Portal iRights.info und die Deutsche Cinemathek solchen Filmen nun eine eigene Tagung. In Deutschland ist es verboten, Videos aus Filmsequenzen zu erstellen, deren Rechte man nicht erworben hat. Selbst ein solches Video nur ins Netz einzustellen ist gesetzwidrig. Die Regeln unterscheiden sich aber von Land zu Land, obwohl die Inhalte weltweit abrufbar sind. Im US-Recht geht es zum Beispiel freimütiger zu als bei uns: Ein Werk darf dort zwar auch nicht einfach kopiert werden. Wenn es aber kreativ verändert wird, zum Beispiel für eine Parodie oder zu Lehrzwecken, gilt das als "fair use" und ist erlaubt. Eine ähnliche Regelung wünschen sich die Macher der Tagung verbotener Filme ebenfalls. Auch viele Medienrechtsanwälte sind laut "taz" der Meinung, dass der Umgang der USA mit dem Urheberrecht zeitgemäßer ist. Der "fair use" sei eine Art Waffengleichheit für Filmemacher und Industrie.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)