13. September 2010 15:00 Uhr
Timing ist alles - auch, wenn es um Gerüche geht. Das Gehirn kann in weniger als einer Sekunde erkennen, welchen Duft man in der Nase hat. Wissenschaftler der Universitätsmedizin Göttingen haben herausgefunden, wie das funktioniert. Dazu setzten sie Larven des afrikanischen Krallenfrosches unterschiedlichen Duftstoffen aus und maßen, wie lange es dauert, bis die erste Nervenzelle feuert, die in der auf Gerüche spezialisierten Hirnregion liegt. Das Ergebnis: Unterschiedliche Duftstoffe rufen ein unterschiedliches Aktivitätsmuster hervor - so charakteristisch, dass die Forscher vom Muster auf den Duftstoff schließen konnten. Ihre Erkenntnis stellt die bisherige Theorie unter Neurowissenschaftlern auf den Kopf - denn die waren davon ausgegangen, dass für das Erkennen von Gerüchen andere Parameter wichtig sind.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)