14. September 2010 07:38 Uhr
Sind nach den Eisbären jetzt auch die Walrosse Klimaflüchtlinge? In der Arktis gibt es diesen Sommer wieder weniger Eis als erwartet. Deswegen sind in Alaska zehntausende Walrosse an Land gegangen. Normalerweise bleiben die Weibchen auf dem Meereseis, um ihre Jungen großzuziehen. Aber schon vor einem und vor drei Jahren waren viele aufs Festland gekommen, weil auch damals das Meereseis stark zurückgegangen war. Wie Biologen beobachtet haben, liegen die Walrosse derzeit nahe dem Ort Point Lay über eine Meile Schulter an Schulter. Experten befürchten, dass sich die eine Tonne schweren Tiere gegenseitig erdrücken könnten, wenn sie in Panik geraten sollten. Die US-Wildtierbehörde bemüht sich deswegen, den Walrossen durch die Verlegung von Flugrouten eine ruhige Umgebung zu bereiten.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)