14. September 2010 07:44 Uhr

Der Blick in die Tiefe - bei Kindern sieht er anders aus als bei Erwachsenen

Den wirklichen Durchblick haben wir erst mit 12 Jahren. Erst dann nehmen Kinder räumliche Tiefe genauso wahr wie Erwachsene. Das haben Wissenschaftler vom University College London herausgefunden. Ihrer Studie zufolge verwerten Kinder die visuellen Tiefen-Informationen von beiden Augen einzeln. Erwachsene hingegen kombinierten die Eindrücke. Im Fachmagazin "PNAS" schreiben die Forscher, Kinder müssten erst einmal lernen, wie diese Eindrücke miteinander im Zusammenhang stünden. Dieser Prozess sei etwa im zwölften Lebensjahr abgeschlossen. Die Wissenschaftler vermuten: Bei Kindern gehe es zunächst einmal darum, die unbekannte Welt möglichst schnell zu erfassen. Nach einigen Jahren seien dann die Rahmenbedingungen geschaffen, um auch auf größere Präzision Wert legen zu können.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)