14. September 2010 11:51 Uhr
In Peru wird über ein Amnestie-Gesetz für Menschenrechtsverstöße im Bürgerkrieg vor 2003 diskutiert. Dazu ein Hintergrund: Ab 1980 gab es in dem Andenstaat einen Konflikt zwischen der Armee und der maoistischen Guerilla-Gruppe "Sendero Luminoso" - zu Deutsch "Leuchtender Pfad". Deren Ziel war ein mit allen Mitteln geführter bewaffneter Kampf gegen den Staat, um eine neue sozialistische Gesellschaftsordnung zu schaffen. In den armen indigenen Regionen stieß der "Sendero Luminoso" zum Teil auf große Unterstützung. Wo das nicht der Fall war, erzwang er sie sich mit Zwangsrekrutierungen und Hinrichtungen. Auf der Gegenseite führte auch die Armee mit einer eigens geschaffenen Anti-Terror-Einheit einen brutalen Kampf, ganze Dörfer wurden ausgerottet. Laut Menschenrechtsorganisationen starben in dem Konflikt Zehntausende Menschen, zum größten Teil unbeteiligte Zivilisten. Hinzu kommen viele "Verschwundene" und Vergewaltigungs-Opfer.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)