14. September 2010 13:22 Uhr
Junge Menschen in Deutschland sind wieder optimistischer und haben mehr Interesse an Politik. Das sind zwei Ergebnisse der neuen Shell-Jugendstudie. Dafür befragten Wissenschaftler rund 2.500 Menschen zwischen zwölf und 25 Jahren. Trotz Wirtschaftskrise und schlechterer Berufsperspektiven kam dabei heraus, dass die Zuversicht gestiegen ist: In den letzten vier Jahren von 50 auf 59 Prozent. Stammten die jungen Leute jedoch aus sozial benachteiligten Familien, gab nur ein Drittel an, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Insgesamt waren drei Viertel nach eigenen Angaben mit ihrem Leben zufrieden, bei jenen aus unterpriviligierten Verhältnissen waren es nur 40 Prozent. Abgefragt wurde auch das politische Interesse. Bei den Zwölf- bis 14-Jährigen hat es sich innerhalb von acht Jahren in etwa verdoppelt, jeder fünfte gibt mittlerweile an, sich für Politik zu interessieren. Bei den 15- bis 17-Jährigen war es jeder dritte. Ein Thema war auch die Religiösität. In den neuen Bundesländern sagten nur acht Prozent der Jugendlichen, sie glaubten an einen Gott. Im Westen war es knapp ein Viertel. Bei den jungen Menschen mit ausländischen Wurzeln liegt die Zahl noch höher, bei 44 Prozent. Die Shell-Jugendstudie wird seit 1953 in der Regel alle vier Jahre erstellt. Sie gilt als Standardwerk der Jugendforschung.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)