14. September 2010 15:23 Uhr
Ohne Doping hätten die Sportler der DDR keine Chance gehabt. So schreibt es der ehemalige DDR-Sportfunktionär Thomas Köhler in seinem Buch "Zwei Seiten der Medaille". Der Nachrichtenagentur dpa zufolge ist es das erste Mal, dass ein hoher Repräsentant des DDR-Sports flächendeckendes Doping zugibt. Auch Kinder hätten vor allem im Schwimmen leistungssteigernde Mittel erhalten. Köhler, der selbst Olympiasieger im Rodeln war, verteidigt sich und die anderen Verantwortlichen von damals aber auch. Die Mittel seien sachgerecht und medizinisch kontrolliert angewendet worden. Außerdem hätten die Sportler davon gewusst. Zwischenfälle habe es nicht gegeben. Bei mehreren Prozessen ist jedoch bereits das Gegenteil ans Licht gekommen. Zahlreiche ehemalige Sportler haben gesundheitliche Schäden davon getragen. Viele sagen, gar nicht gewusst zu haben, dass sie Anabolika einnahmen.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)