15. September 2010 08:23 Uhr
Junge Eltern kennen das: Ist der Nachwuchs erst einmal da, wird Schlaf zum kostbaren Gut. Die Folge: Die biologische Uhr gerät aus dem Gleichgewicht, depressive Störungen und Konzentrationsschwächen können die Folge sein. Im "Journal of Neuroscience" haben Forscher jetzt Erkenntnisse veröffentlicht, die zeigen, dass der Rhythmus der inneren Uhr zu großen Teilen von der Umgebung bestimmt wird. Ihr Studienobjekt: Bienen, genauer gesagt: Ammen, denn die haben den wahren Full-Time-Job: Sie versorgen die Larven und kennen deshalb keinen Tag-und-Nacht-Rhythmus. Die Wissenschaftler trennten sie von ihrem Job - und siehe da: Die Ammen entwickelten einen Tagesrhythmus, der auch auf zellulärer Ebene nachzuweisen war, die dafür zuständigen Gene wurden durch das soziale Umfeld an- oder abgeschaltet. Die Forscher hoffen jetzt, herauszufinden, wie genau das geschieht - und letztlich auch, daraus Schlüsse ziehen zu können, die für den Menschen wichtig sind: Denn die innere Uhr von Säugetieren und Bienen ist ähnlich organisiert.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)