15. September 2010 08:50 Uhr

Wir erinnern: Am 15. September 1935 wurden die "Nürnberger Rassengesetze" verabschiedet

Heute vor 75 Jahren verabschiedete der Reichstag die sogenannten Nürnberger Gesetze. Sie werden auch oft als "Rassengesetze" bezeichnet. Ausgearbeitet wurden sie 1935 von einem Parteitag der NSDAP - auf Initiative Adolf Hitlers. In den Gesetzen wurde festgelegt, dass fortan nur Reichsbürger mit - so wörtlich - "deutschem oder artverwandten Blut" volle politische Rechte genießen sollten. Juden wurden zu bloßen "Staatsangehörigen" degradiert, denen politische Rechte versagt blieben. Im sogenannten "Blutschutzgesetz" wurde es Juden und Nichtjuden verboten, einander zu heiraten. Geschlechtsverkehr zwischen ihnen werteten die Nazis als Rassenschande und stellten ihn unter Strafe. Nach dem Zweiten Weltkrieg hoben die Alliierten die Nürnberger Gesetze wieder auf: zehn Jahre nach deren Inkrafttreten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)