16. September 2010 06:50 Uhr

"Digitales Monument der Erinnnerung": Jüdisch-Historisches Museum Amsterdam erstellt Zeitzeugenarchiv

Die Zahl der Menschen, die den Holocaust selbst noch erlebt haben, nimmt immer mehr ab. Um ihre Erinnerungen zu bewahren, hat das Jüdisch-Historische Museum in Amsterdam ein digitales Archiv erstellt. Es umfasst 2.000 Zeitzeugen-Berichte. Noch stehen die persönlichen Schilderungen nicht auf der Internetseite des Museums zur Verfügung. Wer aus erster Hand erfahren will, was im Zweiten Weltkrieg passierte, muss also in die Niederlande fahren. Aber der Weg lohnt sich, meint Museumsleiter Joel Cahen. Er spricht von einem "digitalen Monument der Erinnerung", das in Amsterdam geschaffen worden sei. Die Interviews mit den Überlebenden des Holocaust stammen aus dem Archiv der Shoah-Stiftung in Los Angeles, einer Initiative des Filmregisseurs Steven Spielberg. Wer alle Zeitzeugen-Berichte hören will, muss Zeit mitbringen: Insgesamt dauern sie 5.000 Stunden.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)