16. September 2010 06:51 Uhr
Wer beliebt ist wird schneller krank - dieses Phänomen haben sich Wissenschaftler der University of California in San Diego zu Nutze gemacht, um den Ausbruch von Grippeinfektionen vorherzusagen. Ihre Forschung beruht auf dem sogenannten Freundschafts Paradox. Die Theorie: Bittet man eine beliebige Person, einen Freund zu nennen, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass dieser Freund beliebter ist, als die befragte Person selbst. Weil dieser Freund beliebt ist und viele soziale Kontakte hat, ist er auch mehr Krankheitserregern ausgesetzt. Aufgrund dieser Annahmen haben die Wissenschaftler die zentralen Mitglieder von sozialen Netzwerken beobachtet, um den Ausbruch von Grippeepidemien zu beobachten. Mit großem Erfolg: die Forscher konnten eine nahende Infektionswelle zwei Wochen früher vorhersehen, als mit herkömmlichen Messmethoden.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)