17. September 2010 08:22 Uhr

Mohammed-Zeichnungen: US-Karikaturistin bekommt Polizeischutz

In den USA bekommt eine Karikaturistin Polizeischutz. Auslöser ist eine Kontroverse um den islamischen Propheten Mohammed. Die Frau aus dem Bundesstaat Washington hatte in einem Cartoon für die Zeitung "Seattle Weekly" den 20. Mai zum "Everybody Draw Mohammed Day"erklärt, an dem jeder Mohammed zeichnen solle. In der islamischen Welt hat diese Ankündigung heftige Proteste ausgelöst. Denn dort ist es verboten, Mohammed zu zeichnen. So erklärte der jemenitische-amerikanische Geistliche Anwar al-Awlaki, die Karikaturistin verdiene - Zitat - "das Höllenfeuer". Die US-Bundespolizei FBI riet der Frau deshalb, die Identität zu wechseln, inklusive neuem Namen und neuem Wohnort. Der Fall erinnert an den des Dänen Kurt Westergaard. Er hatte Mohammed mit einer Bombe als Turban gezeichnet. Seitdem bekommt er regelmäßig Morddrohungen. Anfang dieses Jahres vereitelte die Polizei ein Attentat auf Westergaard.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)