17. September 2010 09:05 Uhr

Es lohnt sich: Suchttherapien im Alter

In Deutschland gibt es schätzungsweise 400.000 Senioren, die ein Alkoholproblem haben. Auch in ihrem Alter lohnt sich eine Suchttherapie. Darauf weist Wolfgang Meier von der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde hin. Er sagt, dass eine Therapie oft sehr schnell positive Effekte zeigt - etwa bei der körperlichen Fitness oder bei den Leistungen des Gehirns. Betroffene würden psychisch entlastet und würden wieder mehr Lebensfreude entwickeln. Der Suchtexperte rät deshalb, dass Angehörige auf ihre suchtkranken Verwandten zugehen und Hilfe anbieten sollten, etwa zu einer Suchtberatung zu fahren. Dass viele Senioren zu viel trinken hat verschiedene Gründe. Viele haben zum Beispiel nach der Rente das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden. Auch Todesfälle im Freundes- oder Bekanntenkreis können seelischen Schmerz auslösen, den manche mit Suchtmitteln auszugleichen versuchen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)