20. September 2010 10:26 Uhr
Gunter Mulack sieht Afghanistan im letzten Drittel. Der Direktor des Orient-Instituts in Berlin erklärte im Deutschlandfunk, auch in anderen Ländern werde bei Wahlen gefälscht. Das Ergebnis der gestrigen Abstimmung in Afghanistan sei aber besonders zweifelhaft. In vielen Gegenden habe es keine Wahlstationen gegeben, hunderttausende gefälschte Wählerausweise seien im Umlauf gewesen, und die Tinte für den Fingerabdruck habe sich abwaschen lassen. Manche Afghanen seien mehrfach wählen gegangen, so Mulack. Dennoch hält er es für richtig, dass es diesmal keine internationale Kommission von Wahlbeobachtern gegeben hat. Die Sicherheitsbedenken seien groß gewesen. Außerdem sei so ein neuer Streit mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai verhindert worden.
Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)