22. September 2010 06:26 Uhr

Mars-Mond Phobos Ergebnis eines Unfalls?

Seit 30 Jahren schon rätseln Astronomen über die Entstehungsgeschichte des Mars-Mondes Phobos. Nun ist eine weitere Vermutung hinzugekommen: Der Gesteinsbrocken könnte das Ergebnis eines Unfalls sein. Das legen zwei unabhängige Messungen der ESA-Sonde "Mars Express" und der NASA-Sonde "Mars Global Surveyor" nahe. Demnach gibt es zwei Möglichkeiten: Phobos könnte aus Geröllteilen bestehen, die sich von der Kruste des Mars abgelöst haben, nachdem ein größeres Objekt den Planeten getroffen hat. Oder der Mars hatte einmal einen viel größeren Mond als Phobos. Dieser könnte dem Mars zu nahe gekommen und durch dessen Anziehungskraft zerrissen worden sein. Die Bruchstücke könnten sich zu Phobos vereinigt haben. Bisher dachten die meisten Forscher, der Mars-Satellit sei am Rande des Asteroidengürtels entstanden und in die Mars-Umlaufbahn gelangt. Phobos wurde 1877 entdeckt und gehört zu den dunkelsten Körpern im Sonnensystem, denn: Er reflektiert kaum Licht.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)