22. September 2010 07:52 Uhr

Auf dem Land gibt es zu wenige Ganztags-Kindergartenplätze

Kindergartenplatz ist nicht gleich Kindergartenplatz. Vor allem auf dem Land bieten viele Tagesstätten zu kurze Öffnungszeiten an. Das hat eine Untersuchung des Deutschen Jugendinstituts - DJI - ergeben, über die die "Süddeutsche Zeitung" berichtet. Besonders ausgeprägt sei der Mangel an Ganztagesplätzen in Niedersachsen, Baden-Württemberg und Bayern. Als Beispiel nennt die Zeitung den Landkreis Holzminden in Niedersachsen: In der von den Behörden im Internet angebotenen "Kinderbetreuungsbörse" finde sich kein einziger Platz mit Ganztagesbetreuung. Außerdem gebe es auch kein Krippenangebot für Kinder unter drei. Auf dem Land, so schreibt der Autor, sei der Standard der 70er Jahre immer noch alltäglich: die Mama kocht am Vormittag und holt das Kind kurz vor 12 wieder ab. So bleibe den Müttern höchstens ein halber Tag zum Arbeiten. Anders sieht es übrigens in westdeutschen Städten wie Köln, München und Heidelberg aus: Dort sei die Ganztagsbetreuung inzwischen Standard. In diesen Städten gingen zudem mehr als 90 Prozent der Kinder in einen Kindergarten.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)