22. September 2010 15:58 Uhr

Spaniens Zeitungen sollen auf Sex-Anzeigen verzichten

Keine Sex-Anzeigen mehr! Das fordert das spanische Parlament von den Zeitungen des Landes. Die Abgeordneten verabschiedeten einstimmig eine Resolution, mit der sie an die Verlage appelliert, auf Prostituierten-Anzeigen zu verzichten. Um ein einstimmiges Ergebnis zu erreichen, verzichtete das Parlament auf die ursprüngliche Forderung, die Anzeigen zu verbieten. In der Parlamentsdebatte bezeichnete es eine Abgeordnete als "Schande", dass Spanien fast das einzige Land sei, in dem die seriöse Presse solche Anzeigen verbreite. Eine andere Abgeordnete hielt den Zeitungen "Heuchelei" vor. In ihren Artikeln verurteilten sie die Ausbeutung von Frauen, aber drei Seiten weiter trügen sie mit den Annoncen selbst dazu bei. Eine Kommission hatte vor einigen Jahren errechnet, dass die Verlage mit den Anzeigen jedes Jahr rund fünf Millionen Euro einnehmen.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)