22. September 2010 16:32 Uhr

Suchtkongress: Deutlich höhere Kosten durch Suchtkrankheiten

Suchtkrankheiten verursachen in Deutschland deutlich höhere Kosten als bisher angenommen. Zum Auftakt des Deutschen Suchtkongresses in Tübingen wurden neue Zahlen des Hamburger Wirtschaftsrechtlers Michael Adams veröffentlicht. Demnach kosten die Alkoholsucht und ihre Folgen die Volkswirtschaft pro Jahr fast 27 Milliarden Euro. Bisherige Schätzungen gingen von 20 Milliarden Euro aus. Noch mehr Geld verschlingt demnach die Tabaksucht. Mit 33,5 Milliarden liegen die Kosten sogar deutlich über dem Gesamtumsatz der Tabakindustrie von knapp 24 Milliarden Euro. Der Suchtkongress in Tübingen geht bis Samstag. Mehr als 500 deutsche und internationale Wissenschaftler haben sich angemeldet. Im Mittelpunkt stehen auch die neuen Medien. Forscher sehen ein hohes Suchtpotential bei Computerspielen. Nach Angaben des Heidelberger Suchtforschers Karl Mann sind drei bis vier Prozent aller Konsumenten abhängig.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)