23. September 2010 07:22 Uhr

Malaria-Erreger vom Gorilla und nicht vom Schimpansen auf Menschen übertragen

Der Schimpanse wird entlastet. Denn Forscher aus den USA behaupten, nicht er sei Schuld daran, dass Menschen an Malaria erkrankten - es sei der Gorilla. Konkret geht es um die Malaria-Art "Plasmodium falciparum", die besonders aggressiv ist. Der gefährliche Parasit wird durch Moskitos auf Menschen übertragen. In einer großangelegten Untersuchung in Zentralafrika haben Wissenschaftler der Universisät Alabama herausgefunden: Der bei Menschen entdeckte Malaria-Erreger teilt seinen Stammbaum mit dem Parasiten bei Gorillas. Bisher galt der Schimpanse, der nächste Verwandte des Menschen in der Tierwelt, als Ursprung. Im Fachmagazin "Nature" vermuten die Forscher, dass es eine einzige artenübergreifende Ansteckung gegeben habe. Wann sie stattgefunden hat, sei aber unklar.

Quelle: DRadio Wissen Lizenz: Creative Commons Licence: Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung (BY-NC-CD)